Elefant im Gebäude
Zunächst will ich den großen Elefanten im Raum benennen: Questlog steht für Reisen. Und Reisen ist schwerlich ein nachhaltiger Zeitvertreib: All die Mobilität, egal mit welchem Transportmittel und all die Infrastruktur, die für Touristen bereitgehalten und unterhalten werden muss, machen Reisen zu einer ressourcenintensiven Angelegenheit. Dabei unterscheiden sich verschiedene Arten zu reisen natürlich erheblich, worauf ich aber an dieser Stelle nicht eingehen will.
Doppeldeutige Nachhaltigkeit
Im Deutschen hat das Wort Nachhaltigkeit zwei Bedeutungen: Ursprünglich ist damit gemeint, dass ein Effekt eine über einen längeren Zeitraum andauernde Wirkung behält. Man spricht oft von “nachhaltiger Veränderung”, wenn etwas dauerhaft anders geworden ist, oder von “nachhaltigen Eindrücken”, wenn uns etwas lange im Gedächtnis bleibt.
Die zweite Bedeutung von Nachhaltigkeit steht heute jedoch viel mehr im Fokus: Dabei geht es um die Ausbeutung der Natur und deren Zusammenhang mit dem Klimawandel: Ursprünglich aus der Forstwirtschaft stammt der Gedanke, dass natürliche Ressourcen nur in dem Maße genutzt werden sollten, wie sie sich aus eigener Kraft wieder erneuern können. Tatsächlich ist Nachhaltigkeit in diesem Sinne aber nur bei nachwachsenden und zu 100% recyclebaren Rohstoffen möglich. Der Begriff wird heute aber für alle Produkte verwendet, die zumindest eine bewusste Anstrengung in diese ressourcenschonende Richtung unternehmen. An nicht wenigen Stellen verkommt Nachhaltigkeit dabei auch zu einem reinen Marketing-Buzzword.
Was Questlog als Idee nachhaltig macht
Unter diesen Umständen würde ich Questlog nicht primär als nachhaltiges Produkt charakterisieren, jedoch liegt die erste oben genannte Bedeutung von Nachhaltigkeit der Idee fundamental zugrunde:
- Questlogs sind ein sichtbarer Anker, ein physisches Objekt mit einer Präsenz die dafür sorgt, dass man sich öfter an die Reisen erinnert.
- Jede auf diese Weise hervorgerufene Reise-Erinnerung bietet dabei die Chance, unterwegs gefasste Gedanken wiederzubeleben, die vielleicht im Strudel der täglichen Routinen verschütt gegangen sind.
- Vergangene Erlebnisse können im Erinnern sogar mit neuen Informationen verknüpft werden und dabei ganz neue Bedeutung bekommen.
- Die Erlebnisse und Eindrücke früherer Reisen können als vielfältiger Erfahrungsschatz gesehen werden, der mithilfe von Questlog nachhaltig genutzt wird.
Was das Produkt an sich nachhaltiger macht
Auch die zweite Bedeutung von “nachhaltig” haben wir durchaus in allen Aspekten der Entwicklung und Herstellung mit bedacht. Wie die allermeisten Produkte ist auch Questlog nicht vollständig nachhaltig, aber wir bemühen uns jeden Hebel zu nutzen, um das Produkt in diesem Sinne möglichst zu optimieren:
- Wir nutzen so viel nachwachsende Rohstoffe wie möglich und beziehen diese aus zertifizierten Quellen.
- Alle Materialien die wir nutzen kommen aus Europa, die allermeisten sogar aus Deutschland, womit wir lange Transportwege vermeiden.
- Wir produzieren on-demand in Deutschland, das heißt es entstehen keine großen Bestände, die die Gefahr einer Überproduktion bergen.
- Questlogs sind das Gegenteil eines Wegwerfproduktes, sie sind darauf ausgelegt, den Kunden lange Freude zu bereiten.
Unsere Antwort an den Elefanten
Abschließend möchte ich noch einmal auf den eingangs erwähnten “Elefanten” zu sprechen kommen. Reisen sind, wie gesagt, wenig nachhaltig. Aber Reisen ist ein menschliches Bedürfnis, und mit steigendem Wohlstand wächst weltweit die Reiselust. Ohne autoritäre Verbote wird diese nicht verschwinden. Wenn aber die positive Wirkung von Reisen über die Reise hinaus verlängert und immer wieder aufgerufen werden kann, wird Reisen im besten Sinne nachhaltiger. Questlog kann damit einen Beitrag dazu leisten, den Fokus beim Reisen auf Qualität zu legen und damit die absolute Anzahl der Reisen zu reduzieren.
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